Kristallgläser haben in nicht nur in Deutschland eine lange Tradition
Bereits seit langer Zeit erfreuen sich besonders bei feierlichen Anlässen Kristallgläser großer Beliebtheit. Die dekorativen Trinkgefäße wurden schon von Adelsfamilien bei privaten sowie offiziellen Feierlichkeiten eingesetzt und verströmen noch heute das „gewisse Etwas“, wenn sie auf dem Tisch stehen. Selbst wenn Kristallglas selbst keinen hohen materiellen Wert aufweist, sind etwa Wein- und Sektgläser aus dem attraktiven Glas noch immer sehr gefragt, und das nicht nur bei Sammlern und Traditionalisten.
Was ist Kristallglas, und was macht es so besonders?
Im Grunde genommen ist die Bezeichnung „Kristallglas“ irreführend, denn es handelt sich nicht nur ein kristallines Glas im eigentlichen Sinne, sondern um eine amorphe Verbindung wie bei allen anderen Glassorten auch. Als Kristallglas bezeichnen Experten ein farbloses Glas, das mit Metalloxiden angereichert wurde. Es ist auch unter den Namen Hartglas oder Kronglas bekannt. Die Bezeichnung „Kristallglas“ kam in erster Linie durch die Farbeffekte zustande, die durch einen deutlich erhöhten Brechungsindex entstehen. Die Entdeckung und Verwendung von Kristallglas gehen auf das 15. Jahrhundert zurück: Zu dieser Zeit wurde im italienischen Venedig die Herstellung von kristallklarem Glas mit einer hohen Lichtbrechung entdeckt, das auch beim Schleifen keinerlei Transparenz einbüßte. Zuvor hatten aber schon die Engländer in der Barockzeit mit kristallklarem Glas experimentiert. Hier wurde eine Beimischung von Bleioxiden verwendet, um das gewünschte Ergebnis zu erreichen. Bleifreie Kristallgläser aber stammen aus Böhmen, wo der heißen Glasmasse Kreide beigemischt wurde. Das darin enthaltene Calciumcarbonat sorgte für eine besondere Optik, was zur gesonderten Bezeichnung Kreideglas oder auch Böhmisches Glas führte. Heutzutage wird häufig Kaliumoxid für die Herstellung von Kristallglas verwendet. Hochwertige und dekorative Kristallgläser Made in Germany können von unterschiedlichen Quellen bezogen werden, so etwa auch über den Onlineshop von silwy.de. Die dort erhältlichen Gläser überzeugen durch ihre ansprechende Optik sowie ihre Qualität und eignen sich auch als edle Geschenkidee.
Kristallgäser: Der Gesetzgeber sieht vor, was ins Glas gehört und was nicht
Mittlerweile ist ganz genau gesetzlich geregelt, welche Gläser als Kristallgläser bezeichnet werden dürfen. Ausschlaggebend ist hier die Zusammensetzung beziehungsweise die Beimischung von Bleioxid, Bariumoxid, Kaliumoxid oder Zinkoxid. In den 1970er Jahren waren Kristallgläser, die Bleioxid enthielten und teilweise aus mehreren zweifarbigen Schichten bestanden, sehr beliebt. Die Bezeichnung „Bleikristallglas“ war sogar ein Qualitätsmerkmal, das bei vielen Verbrauchern ausschlaggebend für den Kauf war. Als allerdings bekannt wurde, dass Blei gesundheitsgefährdende Eigenschaften aufweist, ließ die Popularität von Gläsern mit Bleizusatz entscheidend nach. Dennoch erfreut sich Kristallglas auch heute noch großer Beliebtheit. Besonders Weingläser, Longdrinkgläser, Champagnergläser und Whiskygläser werden oftmals aus Kristallglas hergestellt und von Menschen aller Altersgruppen verwendet. Die Preise für Kristallgläser variieren teils deutlich: Einfache Ausführungen kosten nur wenige Euro, während es dagegen auch sehr hochpreisige Varianten gibt. Meist hat Kristallglas aber keinen hohen finanziellen Wert – es sei denn, es handelt sich um Sammlerstücke, die bereits seit vielen Jahren existieren. Kristallgläser lassen sich übrigens am besten von Hand reinigen, da das Säubern in der Spülmaschine die empfindlichen Oberflächen der Gläser angreifen und deren Optik negativ beeinträchtigen kann. Bei angemessener Pflege bleiben Kristallgläser lange in einem einwandfreien Zustand erhalten.